Stadtor in Aardenburg
Historisches Stadttor in Aardenburg

Nach der Errichtung durch den Römer Marcus Didius Julianus im Jahr 170 als „Castellum Rodanum“ entwickelte sich Aardenburg im Mittelalter zum florierenden Handelshafen und Mitglied des flämischen Hansebundes. Um 1300 erhielt Aardenburg einen doppelten, vier Kilometer langen und quadratisch angelegten Wall mit vier Stadttoren – eine Verteidigungsanlage für eine florierende, sich ausdehnende Stadt. Doch das Wachstum blieb aus, die Einwohnerzahl nahm ab und konnte beim Angriff des spanischen Herzogs Farnese aufgrund der zu groß dimensionierten Burgen und Forts nicht richtig verteidigt werden. Auch als der Oranier Prinz Moritz für die „Staatsen“ 1604 Aardenburg zurückeroberte, konnte die Stadt durch die „Spansen“ nicht effektiv verteidigt werden. Die Konsequenz: Die großzügig angelegten Verteidigungsanlagen wurden im „Achtzigjährigen Krieg“ durch eine kleinere Festung ersetzt. Im Nordwesten der alten Festung entstand das neue Aardenburg: diesmal ein fast gleichseitiges Sechseck mit drei Bastionen im Süden der Stadt und zwei halben Bastionen auf der Nordseite. Die ganze Anlage war von einem Graben mit Ravelins, einer Enveloppe, einem Außengraben und von einem gedeckten Weg auf der Südseite umgeben.

Im späten 17. Jahrhundert wurde die „Aarden“-Burg nicht mehr als Festung genutzt und verfiel. Aber bis heute sind um die älteste Stadt Zeelands herum Teile der Tore wie der Westpoort und Wallgräben wie die Olieschans und Elderschans erkennbar; ein Teil dieser „Staats Spanse Linies“ wurde für die Öffentlichkeit erschlossen, besser sichtbar gemacht und als schöner Wanderweg nutzbar gemacht.


Anfahrt & Karte


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